Die Falschmeldung vom weinenden Serey

Die Fußballweltmeisterschaft ist auch ein Beispiel dafür, wie schnell sich Meldungen verbreiten können, sobald weltweites Interesse bei einem Thema liegt. Während der Nationalhymne für die Elfenbeinküste weinte Serey Die bitterliche Tränen. Kurz nach dem Spiel ging die Meldung um die Welt, dass sein Vater nur 2 Stunden vor Spielbeginn gestorben war und er deshalb verständlicherweise derart ergriffen ist.

Die Meldung ging durch diverse Zeitungen und Magazine. In Deutschland unter anderem bei der Bild, beim Handelsblatt, beim Stern, bei der Süddeutschen Zeitung, bei der Hamburger Morgenpost und der Sportschau auf Twitter:

Herrje was für eine herzbrecherische Geschichte. Klickt sich sicherlich auf diversen Newsportalen auch ganz gut. Problem ist nur: Stimmt gar nicht. Die Anteilnahme war derart groß, dass natürlich auch Serey Die selbst etwas davon mitbekam. Über seinen Instagram Account ließ er dann verlauten, dass das alles gar nicht stimme. Sein Vater war bereits 2004 gestorben und er war einfach nur so ergriffen, dass ihm die Ehre zu Teil wird, für die Elfenbeinküste zu spielen. Wieder was gelernt. Bleibt nur noch die Bitte, gerade bei solchen sensiblen Themen doch wenigstens etwas genauer zu recherchieren.