Die Bundesliga hat die erste Bewährungsprobe hinter sich und bis auf wenige Ausnahmen haben bereits alle Vereine ihre neuen Trikots präsentiert. Grund genug noch einmal in die Kleiderschränke der Bundesliga zu schauen und es höchst professionell durch das Mode-Gremium von „Falsche Neun“ sichten zu lassen.
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Für die Liste wurde das jeweils schönste Feldspielertrikot aus dem Sortiment eines Vereins in Betrachtung gezogen. Die Auflistung ist absolute Geschmackssache (Überraschung!) ist aber frei von jeglichen Vereinssympathien.
Platz 18 – Borussia Mönchengladbach (Heimtrikot)
Es muss ein sehr heißer Tag in den Büros von Kappa gewesen sein. Anders lässt sich die Halbherzigkeit dieses Trikots nicht erklären. Es soll irgendwie traditionell und doch modern aussehen – Das Ergebnis sieht aus, als wäre das Trikot eine Fälschung aus den Neunzigern oder als hätte neuerdings Tchibo Lizenzen bei der Borussia gekauft. Das Auswärtstrikot macht es nicht besser, bleibt für Fans nur noch die Hoffnung auf das noch unveröffentlichte Champions League Trikot. Immerhin sportlich muss man sich ja keine Sorgen machen.
Platz 17 – FC Augsburg (Heimtrikot)
Beim FC Augsburg scheint die gleiche Designpanik wie bei Borussia Mönchengladbach zu herrschen. Vor den Früchten einer überragenden Vorsaison, muss nun ein Trikot irgendwo zwischen Moderne und Tradition her. Das aufgedruckte Gründungsjahr ist dabei eine schöne Idee, die langweiligen Streifen hingegen lassen es aussehen wie das Oberteil eines Hobbyrennfahrers an Europas größter Carrera-Bahn.
Platz 16 – Wolfsburg (Auswärtstrikot)
Man muss die Hartnäckigkeit im Design der Wolfsburg-Trikots loben. Seien es nun Farben, Formen oder Schriftart – alles kommt aus dem Hause Volkswagen. Die Hosenträger-Farbkombination macht das dadurch aber auch nicht unbedingt schöner.
Platz 15 – Mainz 05 (Heimtrikot)
„Ach das Trikot soll HEUTE schon fertig sein?!“ – Das Ergebnis ist ein Trikot, dass derart schlicht ist, dass es so aussieht, als hätte England seinen letzten WM-Titel damit geholt. Das kann man zum einen ganz chic finden, zum anderen wirft es aber auch die Frage auf, für was genau man jetzt 74,95€ zahlt.
Platz 14 – Hannover 96 (Heimtrikot)
Schönes rot und obendrein sind Ärmel und Kragen für ein Jako-Trikot überraschend hübsch. Das 96-Muster auf dem Torso hingegen lässt es aber ein bisschen so aussehen, als wäre hier ein Fußgitter auf dem Weg zu einem Mittelalterfest aufgedruckt. Schade auch, dass Hannover in diesem Jahr nicht europäisch spielt, im Ausland hätte man sich sonst sicherlich über den wunderbar deutsch klingenden Sponsor „Heinz von Heiden“ gefreut.
Platz 13 – 1899 Hoffenheim (Heimtrikot)
Es handelt sich hierbei um ein Zaubertrikot. Denn jedes Mal, wenn man es anschaut, findet man es anders. Gerade hat es sich bei „ganz gut“ eingependelt. Die Kombination aus blau-weiß-rot macht was her und irgendwie sieht es nach einem Nachmittag mit Eis im Freibad aus.
Platz 12 – VFB Stuttgart (Heimtrikot)
Seit Jahren werden in Stuttgart schlichte Trikots mit einer ordentlichen Portion Tradition fabriziert. So auch in diesem Jahr. An sich ganz hübsch, auch weil der Brustreifen komplett rundherum auch über den Rücken geht, aber Schlichtheit bringt ja immer auch eine gewisse Portion Langeweile mit sich mit.
Platz 11 – SV Werder Bremen (Ausweichtrikot)
Während man in Bremen vergangene Saison in der Gesamtheit mit die besten Trikots der Liga hatte, wird es in dieser Saison eher langweilig schlicht als stilvoll schlicht. Als nette Idee sind die Bremer Stadtmusikanten aufgedruckt, bei denen nun ausgerechnet der Hahn am nächsten zum Sponsorenlogo ist …
Platz 10 – Borussia Dortmund (Heimtrikot)
Nach der Traktorreifen-Optik vom vergangenen Jahr, setzt Puma beim BVB wieder auf Schlichtheit. Ganz hübsch und stilvoll. Dank einem guten Gelbton auch eher Champons League statt Europa League, aber trotzdem kein Trikot bei dem man in ein paar Jahren noch „BOAHDASISDASVONZWEITAUSENDFUFFZEHN!“ aufschreit
Platz 9 – FC Schalke 04 (Heimtrikot)
Auf Schalke funktioniert seit Jahren die Kombination aus schlicht und stilvoll vorbildlich. Auch in diesem Jahr mit dem neuen weißen Streifen an den Seiten. Die Beinah-Nadelstreifen lassen das Trikot edler wirken, aber irgendwie ist der Stoff auf dem Platz etwas zu glänzend und erinnert damit ein bisschen an ein Radtrikot.
Platz 8 – Bayer Leverkusen (Auswärtstrikot)
In Leverkusen hat man als Auswärtstrikot aus Versehen das bessere Heimtrikot gemacht. Zwei angenehme, quergestreifte Rottöne mit schwarzen Streifen auf den Schultern – Da kann man im Prinzip nicht viel falsch machen. Hübsch!
Platz 7 – FC Bayern München (Heimtrikot)
Das Champions League Trikot steht noch aus, welches in schwarz wahrscheinlich wieder hübsch anzusehen sein wird. Aber auch das Heimtrikot kann sich mehr als sehen lassen. Dieses Jahr wieder einfarbig in kraftvollem rot mit weinroten Elementen, die alles noch etwas edler wirken lassen.
Platz 6 – Hamburger SV (Auswärtstrikot)
HSV-Fans werden die Blautöne wahrscheinlich zu hell sein, aber in der Kombination mit den weißen Streifen macht das Trikot einiges her. Auch weil man beim näheren Anblick Konturen erkennen kann, die den Stoff noch edler wirken lassen. Sollte die Saison so werden, wie das Trikot, dürfte man sie als positive Sensation in den Geschichtsbüchern verbuchen.
Platz 5 – FC Ingolstadt (Heimtrikot)
Man hat das Gefühl, bei Aufsteigern wird sich vor lauter Freude ein bisschen mehr Mühe im Trikotdesign gegeben. Bei Ingolstadt jedenfalls hat man sehr viel richtig gemacht. Im Prinzip sind es die Trikots, die Leverkusen gerne hätte. Super Farbkombination mit bestens abgestimmten Elementen und einem Sponsor, der bereit ist die Farbe seines Logos auf dem Trikot anzupassen. Was will man mehr?
Platz 4 – SV Darmstadt (Auswärtstrikot)
Der nächste Aufsteiger mit Champions League Ambitionen in Sachen Trikot. In seiner angenehmen Schlichtheit sieht es aus, wie aus einer anderen Zeit. Der Sponsor, der klingt als sei er aus der Erfinderzeit der Diskette tut sein übriges dazu. Eins der wenigen Trikots, was man zu einer Jeans tragen könnte, ohne wie ein Fußballproll auszusehen, weil es einfach so schlicht und chic ist.
Platz 3 – Hertha BSC (Heimtrikot)
Auch wenn in den vergangenen Jahren sonst nicht viel in Berlin stimmte, zumindest die Trikots waren immer gut. So auch in diesem Jahr. Die blau-weiß-rote Kombination ist sehr dankbar und macht auch dieses Mal mit Längststreifen einiges her. Als Bonus für Hertha-Fans kam noch hinzu, dass man sich derart lange Zeit mit einem neuen Trikotsponsor ließ, dass es die Trikots lange Zeit ohne Sponsorenaufdruck zu kaufen gab.
Platz 2 – FC Köln (Heimtrikot)
Ein Trikot so schön wie die Ambitionen des Effzeh nach zwei siegreichen Spielen in Folge. Schlichtes Trikot mit edlen Diagonalstreifen und dann gibt es auch noch die guten, alten 3D-Spielernummern auf dem Rücken. Woah! Lediglich Abzüge gibt es für den „spürbar anders“ Spruch im Nacken und die zu häufige Verwendung des Doms.
Platz 1 – Eintracht Frankfurt (Auswärtstrikot)
Vielleicht liegt es daran, dass Nike seinen Hauptsitz in Deutschland in Frankfurt hat und deshalb in Sachen Trikot ein besonderes Juwel präsentieren möchte. Ein Trikot so schlicht und schön, dass man es auf einer Hochzeit anziehen könnte und damit nicht weiter auffallen würde. Selbst Alpha Romeo legte sich ein neues Logo zu, um der Schönheit dieses Trikots gerecht zu werden.
Bonus:
Da Torwart-Trikots hier so gar nicht vertreten sind, gibt es noch einen kleinen (verdienten!) Bonus aus Hoffenheim. Es kommt nicht ganz an den Torwarttrikotfaktor des FC St Pauli ran, aber immerhin hat man sich äußerst viel Mühe gegeben und ein Cybergewitter draufgedruckt:
GEWINNSPIEL
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