Ihr macht erst den Livestream aus, vorher fangen wir hier nicht an.


Es folgt ein wunderbares Beispiel der schönen neuen Fußballwelt mit all ihren Möglichkeiten. In Brasiliens 1. Liga stand gestern das hitzige Derby zwischen Atlético-PR und Coritiba an. Als große Besonderheit sollte das Spiel erstmals auf den YouTube Kanälen beider Vereine live übertragen werden. Mehr Möglichkeiten, um ein Fußballspiel zu verfolgen, sind nie verkehrt, tolle Idee also. Denkt man zumindest.

Pünktlich zum eigentlichen Anpfiff weigerten sich die zuständigen Schiedsrichter allerdings das Spiel anzupfeifen. Man wolle erst starten, wenn die Livestreams unterbrochen werden. Warum? Dafür gibt es verschiedene Varianten. Die wahrscheinlichste allerdings ist, dass das Ganze auf Druck von Brasiliens größtem TV-Sender Rede Globo passierte. Beide Teams weigerten sich zuvor nämlich, ihre Bildrechte an besagtes TV-Netzwerk zu verkaufen, weshalb man auf die YouTube-Variante zurück griff.

Die Vereine weigerten sich ihre Livestreams zu unterbrechen, wodurch alles erst in vielen fragenden Gesichtern und dann in anschließendem Chaos endete, da das Spiel kurzerhand abgesagt wurde.

Die 80minütige Aufzeichnung des Livestreams ist nun ein Dokument absoluten Durcheinanders. Ab 19:30 Minuten sollte das Spiel eigentlich losgehen, aber der Schiedsrichter (mit Nasenpflaster – cool!) erklärt den Sachverhalt und das Chaos beginnt:

Übrigens ließen sich die Spieler beider Teams zum Abschied noch einmal blicken, um die Gemüter zu beruhigen:

Da allerdings beide Fangruppen gleichzeitig das Stadion verließen, gab es rundherum wohl noch zahlreiche Auseinandersetzungen.