Zur WM 2022 wird es in Katar bei weitem nicht genug Hotelzimmer geben. Um Unterbringungsprobleme zu umgehen, werden deshalb jetzt Wüstencamps für Fans geplant.
Ende 2015 gab es in Katar rund 20.700 Hotelzimmer. Damit die WM 2022 reibungslos über die Bühne gehen kann, braucht es laut FIFA mit etwa 60.000 aber gleich drei Mal so viele Hotelzimmer. Laut David Goodger, Leiter des Tourismusbereichs von Oxford Economics, sind bis 2022 mit Neubauten aber insgesamt nur 46.000 Hotelzimmer in Katar geplant und teilweise schon im Bau. Es wird also an gut 14,000 Hotelzimmern fehlen.
Huch! Und nun? Damit es keine schwerwiegenden Unterbringungsprobleme während der Weltmeisterschaft gibt, planen ansässige Zuständige bereits Übergangslösungen.
Variante A: Kreuzfahrtschiffe im Hafen von Doha
Kreuzfahrtschiffe sollen als schwimmende Hotels den Anker werfen und so rund 6.000 Hotelzimmer anbieten.
Variante B: Camping in der Wüste
Am Rande der MEED Qatar Projects Konferenz sagte Goodger gegenüber Doha News:
“Zu dieser Zeit ist tolles Wetter zum campen und dies sehe ich als eine Option, die sehr gut funktionieren wird.”
Weiterhin sagte er, dass es dafür natürlich auch erstmal eine Infrastruktur bräuchte, aber das wäre weitaus günstiger, als noch mehr Hotels zu bauen, die hinterher keiner mehr braucht. Die Camps sollen als gutes Beispiel für Wüstencamping werben und Fan Zones bekommen, um das WM-Erlebnis noch besonderer zu machen.
Ähm, okay. Während es sonst schon nicht allzu viel Kultur in Gastgeberland Katar zu sehen gäbe, wäre diese in einem Wüstencamp wohl gleich Null. Allerdings könnten sich daraus zahlreiche Dokuformate für Vox ergeben. Man stelle sich mal die Möglichkeiten vor, wenn tausende Fußballfans verloren in der Wüste campen müssen und dabei tagelang ohne Alkohol auskommen müssen. Achja und liebe Frauen: Bitte immer schön langärmelig kleiden! Aber das ist ja auch gar nicht so verkehrt, in der Wüste kann es nachts schließlich ziemlich kalt werden.