Folgende Ausgangslage:
1) Der AC Mailand ist einer der ganz Großen in Europa mit jeder Menge Titeln, Traditionen und großen Namen im persönlichen Geschichtsbuch. Seitdem die Fußballrentner wie Gattuso, Inzaghi und Seedorf ihre Karrieren beendeten und beim Verein vor ein paar Jahren ein Umbruch eingeleitet wurde, läuft es nicht mehr ganz so rund.
2) Der „Haka“ ist ein ritueller Kriegstanz der Māori, der im Sport vor allem vom neuseeländischen Rugby-Team bekannt ist. Das sorgt jedes Mal für schwitzige Hände beim Gegner und Gänsehaut beim Publikum.
Was passiert nun, wenn man beides kombiniert? Klingt erstmal nicht verkehrt und nach einem dieser Abende, wo das Giuseppe-Meazza-Stadion in roten Rauchschwaden liegt und sich dazwischen die Mannschaft mit einem Kriegstanz das letzte bisschen Motivation für einen spannenden Meisterschaftskampf holt.
Die Realität ist aber eine andere. Der AC Milan ist eine graue Maus im Mittelfeld der Serie A, moderne Profifußballer haben es nicht allzu sehr mit einschüchternden Kriegstänzen. Mit RnB gewinnt man schließlich keinen Krieg! Eine Kosmetikmarke hielt es dennoch für eine gute Idee, als PR-Stunt die Milan-Spieler einen Haka aufführen zu lassen, dessen Teil es war, sich einzucremen. Wer das Ergebnis davon bis zum Ende durchhält, ist ein wahrer Krieger:
Wenn man das so sieht, muss man Sandro Wagner wohl doch Recht geben: Fußballer bekommen einfach zu wenig Geld. Aua!