Ein Sommer in Silber


So wie Oma zum Geburtstag nur das beste Silberbesteck aus den Schubladen kramt, tischt auch adidas in diesem Sommer nur feinstes Silber für die anstehenden Sternstunden des Fußballs auf. Das Champions League Finale gab den Startschuss und nun folgen Copa América Centenario und die EURO in Frankreich, wo es für Messi, Thomas Müller und Co. schon wieder eine technische Mondlandung am Fuß gibt. Aber fangen wir von vorne an.

Auf den ersten Blick ist die ganze Glitzerei des Mercury Packs natürlich eine absolute Geschmacksfrage. Während es zumindest irgendwie Sinn macht, dass Leo Messi verchromte Schuhe trägt, ist das in den meisten anderen Fällen wohl schon etwas kritisch. Ich habe zum Beispiel die fußballerischen Fähigkeiten einer Kühlbox, fühle mich nicht zuletzt deshalb dem Understatement etwas näher und habe außerdem das Gefühl, beim Feierabendkick mit silbernen Schuhen etwa fünfmal so häufig gegrätscht zu werden. Haha! Aber auch für den Profibereich gilt: Sollte man Schuhe, deren Farbgebung Trophäen nachempfunden ist, tragen, obwohl man noch nicht mal annähernd einen Finger an eben diesen Trophäen hat? Wie auch immer man das sehen mag: Zum einen haben wir das Jahr 2016 und zum anderen kann der Mercury Pack weitaus mehr als ein Bisschen Glitzer Glitzer.

In den knapp drei Jahren Entwicklungszeit stand es stets im Mittelpunkt, Schuhe zu kreieren, welche möglichst viel Komfort bieten, die bestmögliche Ballkontrolle ermöglichen und alle Vorraussetzungen für ein schnelles Spiel mehr als erfüllen. Das waren zwar schon die Ziele, als Herr Dassler noch höchstselbst Fußballschuhe zusammen schraubte und doch ist es immer wieder beeindruckend, welche Sprünge in der Entwicklung auch heute noch gemacht werden.

So ist gerade der Punkt Bequemlichkeit erstaunlich. Selbst beim ersten Anprobieren fühlen sich die Schuhe wie das alte Paar an, was man nicht wegwerfen möchte, weil es sich einfach so komfortabel trägt. Nur das die Schuhe eben nicht alt und abgetragen sind, sondern verdammt noch mal glitzern! Vor allem bei den Varianten des X, Ace und Messi mit verdeckten Schnürsenkeln. Durch die Verdeckung kann hier mit besonders reißfesten und dadurch dünnen und scharfkantigen Schnürsenkeln gearbeitet werden, die sonst die Ballkontrolle zu sehr beeinflussen würden. Das Schnürsystem wurde von den Produktmanagern übrigens damit verglichen, dass es sich anfühlt, als würde ein Tintenfisch immer fester um den Fuß greifen. Und es stimmt tatsächlich! Auch wenn der Fuß wesentlich mehr Halt hat und sich zumindest etwas komfortabler anfühlt, als im Würgegriff eines Tintenfischs.

Wer komplett auf Schnürsenkel verzichten möchte, kann auf die Weiterentwicklung des ACE16+ PURECONTROL zurückgreifen, den es natürlich auch im Chrom-Look geben wird. Auch wenn es nicht so aussieht, aber gerade Mesut Özil dürfte das sehr glücklich machen, denn er war einer der treibenden Kräfte bei der Entwicklung des Fußballschuhs ohne Schnürsenkelnervereien.

Eine weitere nette Spielerei ist die sogenannte „PUREAGILITY Heel Lining“, welche der Ferse einen zusätzlichen „Lockdown-Effekt“ gibt und damit absolut kein verrutschen zulässt. Würde ein Tintenfisch ja auch nicht machen! Mehr Infos zu den Schuhen gibt es in Bewegtbildform bei den Kollegen der FreestylekickerzzZzZzZ auf YouTube: